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Workshop: Kampagnen-Brainstorming: Facebook zerschlagen?

Aktiv-Workshop

Brauchen wir eine politische Kampagne gegen Facebook? Wenn ja: Wie könnte sie aussehen, und wer könnte sie tragen? Was sind Forderungen? Und kann der Protest gegen Facebook sogar einen Bezug zu Fragen der Nachhaltigkeit haben?

In dem Workshop werden vier Ziele verfolgt:
(1) Strategien von Expert*innen aus der Umweltszene für erfolgreiche Kampagnen kennenlernen.
(2) inakzeptable Praktiken von Facebook durch eine*n Techie-Expert*in lernen.
(3) Ideen für eine Kampagne gegen Facebook entwickeln.
(4) Vernetzung von Menschen, die die Kampagne nach Bits & Bäume weiterverfolgen wollen.

Die „Politische Kampagne“ als Instrument und Strategie der Zivilgesellschaft, um effektiv Themen auf die öffentliche und politische Agenda zu hieven und Unternehmen zum Handeln zu zwingen, ist seit jeher ein Markenzeichen der Umweltbewegung. Greenpeace zum Beispiel hat schon in den 1980er Jahren erfolgreiche Kampagnen gegen Giftmüllverklappung gemacht, 1995 mit einer spektakulären Kampagne um die Öl-Plattform Brent Spar den Weltkonzern Shell in Bedrängnis gebracht und 2017 nach sieben langen Monaten Kampagne die Supermarktkette Lidl zum Handeln beim Fleischangebot bewegt. Die Perfektionierung von Kampagnen ist ein wichtiger Grund, warum die Umweltbewegung bis heute so erfolgreich ist.

Gegen Tech-Unternehmen wurden bisher noch selten echte Kampagnen gefahren. Dabei gäbe es hier auch zahlreiche Beispiele für unternehmerisch katastrophales Handeln. Facebook etwa ist ein finanziell, gesellschaftlich und politisch mächtiger Konzern. Allerdings verdankt er seine Macht äußerst umstrittenen Methoden des systematischen Ausspionierens und Vermarktens der persönlichen Daten von Milliarden Nutzer*innen. Facebook untergräbt mit seinem Handeln nicht nur die Demokratie und Meinungsfreiheit - sondern mehr noch: Weil die Nutzerdaten für Werbezwecke ausgwertet und missbraucht werden, treibt das Unternehmen damit das bereits nicht-nachhaltig hohe Konsumniveau noch weiter an und trägt so auch zum Ruin des Planeten bei.

Brauchen wir eine politische Kampagne gegen Facebook? Wenn ja: Wie könnte sie aussehen, und wer könnte sie tragen?

Der Workshop möchte vier Ziele durch die folgenden vier aufeinanderfolgenden Workshop-Elemente verfolgen:
Der Workshop möchte vier Ziele durch die folgenden vier aufeinanderfolgenden Workshop-Elemente verfolgen:
1. Input aus Umwelt-Szene zu Strategien und Schemata erfolgreicher Kampagnen lernen: Tobias Münchmeyer, Campaigner bei Greenpeace Deutschland. (inkl. Rückfragen 15 Min.)
2. Input aus Tech-Szene zu Kritik und Hintergründen inakzetabler Praktiken von Facebook: Constanze Kurz, Chaos Computer Club. (inkl. Rückfragen 15 Min.)
3. offenes Brainstorming mit allen Workshop-Teilnehmenden zu Ideen für Inhalte, Formate, Strategien einer möglichen Kampagne gegen Facebook (ca. 30 Min)
4. Austausch über konkrete Ideen in Kleingruppen (ca. 45 Min)
5. Kurzvorstellung der Ideen für Gesamtgruppe und Verabredungen, wie weiter (ca. 15 Min)

Moderation: Tilman Santarius, IÖW & Nina Treu, Konzeptwerk Neue Ökonomie

Bild von Mike Mozart, CC BY 2.0.

Info

Videos: media.ccc.de
Tag: 17.11.2018
Anfangszeit: 17:00
Dauer: 01:30
Raum: durian
Track: Digitaler Kapitalismus
Sprache: de

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